Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
"Es war kein Wachtraum, ein lebender Toter stand mir gegenüber. Hinter ihm waren im nebligen Dunkel Dutzende anderer Schattenwesen zu erahnen, lebende Skelette. Die Luft roch unerträglich nach Exkrementen und verbranntem Fleisch. Ich bekam Angst, mich anzustecken, und war versucht wegzulaufen. Und ich hatte keine Ahnung, wo ich war. Ein Kamerad sagte mir, wir seien in Auschwitz. Es war uns klar, dass etwas Schreckliches über diesem Ort lag: Wir fragten uns, wozu all die Baracken, die Schornsteine und die Räume mit den Duschen gedient hatten, die einen seltsamen Geruch verströmten. Ich dachte an ein paar Tausend Tote – nicht an Zyklon B und das Ende der Menschlichkeit." Zitat von Jakow Wintschenko, Soldat der Roten Armee
Heute gedenken wir den Millionen Opfern des nationalsozialistischen Terrorregimes und richten unseren Blick zurück auf den 27. Jänner 1945, als Truppen der Roten Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit haben.
Der systematisierte Genozid, den die NS-Diktatur mit aller Grausamkeit verfolgt hat, ist beispiellos in der Geschichte der Menschheit. Sechs Millionen Juden (mehr als die Hälfte stammten aus der Sowjetunion), Sinti und Roma, Zwangsarbeiter, Opfer staatlicher Euthanasie, Homosexuelle, politisch oder religiös Verfolgte sowie Menschen, die sich der totalitären Staatsgewalt widersetzten, wurden durch die Hand der Nazis getötet. Wobei man festhalten muss, dass der latente Antisemitismus in Deutschland und Österreich noch weit vor dem NS-Terrorregime vorhanden war und Hitler in seinem pervertierten Rassenwahn als Vorbild diente.
NIEMALS VERGESSEN!
Gemäß diesem Leitspruch beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2005, den 27. Januar zum Internationalen Holocaust-Gedenktag zu erklären.