Energiearmut verhindern!
Die anstehende Verteuerung der Energiepreise ist derzeit ein brisantes Thema, dem sich die Politik intensiv widmen muss, schließlich betrifft es uns alle – besonders jedoch die Ärmsten in der Gesellschaft.
Schon die Schlagzeilen der letzten Tage geben einen kleinen Vorgeschmack, was auf die österreichischen Haushalte zukommen wird:
- „Preisexplosion: Gespenst der ‚Gaspreiswelle‘ geht um“
- „Preis-Hammer: Gas und Strom werden doppelt so teuer“
- „Die steigenden Gaspreise sind nur ein Vorgeschmack auf das, was auf die Menschen zukommt“
- „Stromkosten steigen: ‚Bin schon am Monatsanfang pleite‘"
Laut Expert*innen werden die Preise für Gas und Strom in den kommenden Monaten in weiten Teilen Europas ordentlich steigen. Grund dafür sind die „Preisrallys“ auf den weltweiten Energiemärkten, die vor allem den Strompreis für die Privathaushalte in lichte Höhen treibt. Diese Entwicklung trifft vor allem armutsgefährdete Familien und Haushalte mit niedrigem Einkommen bis ins Mark.
Wenn sich Menschen entscheiden müssen, ob sie nun ihre Wohnung heizen oder lieber Lebensmittel kaufen sollen, dann haben wir ein gravierendes Problem. Soweit darf es niemals kommen.
Eine ausreichende und leistbare Energieversorgung ist von zentraler Bedeutung für die Lebensqualität österreichischer Haushalte. Daher braucht es rasch eine Lösung für armutsgefährdete Haushalte und Familien mit niedrigem Einkommen, bevor der Herbst/Winter ins Land zieht.
Ich sage es an dieser Stelle klar und deutlich: Es braucht mehr Vernunft und soziale Balance in der Energiepolitik. Allen „grünen Moralaposteln“ sei ins Stammbuch geschrieben, dass eine Energiewende nur dann erfolgreich ist, wenn sie auch sozial verträglich ist und keine Armutsopfer fordert. Denn eines ist klar: Wer mehr Geld für Heizung, Warmwasser und Licht ausgeben muss, hat weniger Geld für Lebensmittel, alltägliche Bedarfsgüter oder Bildung übrig.
Die Klima- und Energiewende muss die soziale Frage (mit)beantworten, um gesellschaftliche Akzeptanz zu erwirken.