Steht uns die Renaissance der Kernenergie bevor?

Die mehrheitlich dem neoliberalen Gedankengut nahestehende EU-Kommission möchte noch in diesem Monat die Atomenergie als NACHHALTIG definieren und so Greenwashing per Lobbying betreiben. Weder die Katastrophe in Tschernobyl noch im japanischen Fukushima konnte die Kommission überzeugen, wie es scheint. Es fehlt schlichtweg die Einsicht, dass Kernkraftwerke ein großes Gefahrenpotenzial darstellen. Spätestens jetzt sind alle Regierungen in Europa aufgerufen dagegen zu halten! Wir brauchen hier viele Bündnispartner, um mit 20 Ländern gemeinsam der Atomlobby gegenzuhalten.

Das fadenscheinige Argument der Atomkraftbefürworter lautet: Kernkraftwerke liefern die CO2-freie Energie, die es braucht, um den Klimawandel zu stoppen und gleichzeitig unseren Lebensstandard zu sichern. Sie sparen allerdings in ihrer Argumentation aus, dass

1. es nach wie vor kein funktionierendes Endlager für strahlenden Atommüll gibt,

2. der Uranabbau große Umweltschäden verursacht,

3. die Gewinnung von Uran Menschrechtsverletzungen fördert und

4. die Gefahr eines Super-GAUs sehr real ist.

Diese Risiken konnten bislang nicht entkräftet werden. Und was machen wir bei einem Reaktorunfall? Riegeln wir dann ganze Landstriche ab und siedeln wir halb Europa um?

Für die österreichische Bevölkerung, die sich dezidiert gegen Atommeiler und die Erzeugung von Atomstrom ausgesprochen hat, ist dieser Trend zur Kernkraft ernüchternd und besorgniserregend – vor allem auch, weil nahe unserer Grenze nicht weniger als 13 Atomkraftwerke stehen.

Daher gibt es einen nationalen Schulterschluss aller Parteien, die sich im Umweltausschuss gegen den weiteren Ausbau des ungarischen Atomkraftwerks Paks II ausgesprochen haben, das noch dazu auf einem Gebiet steht, welches nicht erdbebensicher ist. Darauf haben bereits Expert:innen, Geolog:innen und auch die ungarische Opposition deutlich hingewiesen.

Gegen den Bau weiterer Kernkraftwerke (rund um Österreich): Julia Herr, Alois Schroll und meine Person.

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Diese Hände schlagen nicht!

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