SPÖ-Laimer zum Bundesheer: Wir haben das Gerät, aber keine Soldat*innen, um es zu bedienen

Personalsituation im Bundesheer kritisch

SPÖ-Wehrsprecher Robert Laimer kritisiert am Rande des Landesverteidigungsausschusses die „katastrophale Personalsituation“ im Bundesheer: „Es kracht an allen Ecken und Enden. Wir haben nicht genug Leute für die Auslandseinsätze, schicken Grundwehrdiener in den Grenzeinsatz, können unsere Flieger und Hubschrauber nicht in die Luft bringen und die Miliz ist kaum mehr einsatzfähig. Es ist gut und richtig, dass wir gerade das Material aufstocken, wir brauchen aber auch die Soldat*innen, die dieses Gerät bedienen können!“

Auch der Frauenanteil im Bundesheer steigt weiter nicht an. Während in Österreich nur 4,3 Prozent der Soldat*innen Frauen sind, beträgt der Anteil in Deutschland bereits 13 Prozent. Zur freiwilligen Grundausbildung für Frauen, die kürzlich eingeführt wurde, meldeten sich 19 Personen. „Es gelingt der Verteidigungsministerin einfach nicht, den Frauenanteil zu erhöhen. Der Personalaufbau muss aber der Fokus der nächsten Jahre sein, insbesondere die stärkere Rekrutierung von Frauen“, so Laimer.

Laimer drängt auf eine „spürbare Erhöhung“ der Einstiegsgehälter: „Das Bundesheer muss Personal aufbauen. Ohne Anreize wird das nicht funktionieren. Es gilt auch hier: Wer nicht ordentlich zahlt, braucht sich nicht wundern, wenn das Personal ausbleibt.“ Der zweite wichtige Ansatzpunkt ist für Laimer die Unteroffiziersausbildung: „Die kleinen Verbände sind der Motor militärischer Landesverteidigung. Sie müssen gestärkt werden. Dazu ist der Ausbildungsgrad in der Heeresunteroffiziersakademie zu erhöhen und das Dropout zu minimieren. Hier liegen die Herausforderungen für das Verteidigungsministerium.“

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„Sky Shield“-Alleingang der Ministerin ist nicht hinzunehmen

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